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Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - Und morgen verfilmen sie Gandalf auf’m Klo

Es gab mal eine Zeit, in der Peter Jackson regelrecht darum betteln musste, Der Herr der Ringe verfilmen zu dürfen. Tolkiens Bücher galten als zu sperrig, zu lang und nicht so wirklich attraktiv zu verfilmen. Vorherige Versuche waren stets gescheitert. Und Fantasy an sich war auch nicht mehr so beliebt beim Publikum. Es grenzte an ein Wunder, dass seine mehrfach Oscar-prämierte Trilogie um Gandalf, Frodo und Gollum gegen alle Widerstände doch irgendwie umgesetzt, tatsächlich großartig und erfolgreich wurde. Und heute? Quälen uns überflüssige Aufgüsse purer Markenausschlachtung verschiedenster Lizenzhalter - und sogar Jackson selbst scheint seine magischen Hände für den Stoff leider verloren zu haben. Der von ihm mitproduzierte Animationsfilm Die Schlacht der Rohirrim ist eines über zwei Stunden langen Kinofilms nicht würdig.

Transformers One - Jugendlich, bunt, endlich ohne Menschen

Transformers One gehört zwar offiziell zum Kanon der Michael-Bay-Realverfilmungen des Hasbro-Spielzeugs, entledigt sich aber vieler typischer Störfaktoren, die wir mit den Bayformers gewöhnlich verbinden. Und es mopst sich den Animationsstil der Spider-Verse-Erfolgsfilme. Sicherlich nicht auf dem gleichen Niveau wie die Spinnenmenschen von Sony Pictures, dennoch als Cartoon-Actionspaß für ein jüngeres Publikum viel besser gelungen als die meist verblödeten, von nervigen Menschen durchzogenen Transformers Life-Action-Varianten.

OverExposition: Schirkoa - Der Meilenstein, über den kaum jemand spricht

Daniel ist doch sehr verwundert. Da erscheint mit Schirkoa: In Lies We Trust ein Animationsfilm im Kino, dessen Produktionsprozess ohne jeden Zweifel wegweisend für die Zukunft des Filmemachens ist. Und in den meisten Filmkritiken wird dem nur irgendwo ein kleiner Nebensatz gewidmet. Grund genug, auf seinen ausführlichen Golem.de-Artikel, über Schirkoa und dessen Entstehung in der Unreal Engine, jetzt noch diesen mehr als einstündigen Podcast zum spannenden, andernorts so sträflich übersehenen Thema folgen zu lassen.

Robot Dreams - Zu viel Lob für nur ganz netten Kinderfilm

Manche wollen in Robot Dreams ganz tolle Science-Fiction erkannt haben. Andere sprechen oder schreiben von zutiefst emotionalen Momenten. Patrick und Daniel hingegen finden den Oscar-nominierten Animationsfilm von Regisseur Pablo Berger zwar keinesfalls schlecht, halten das Presse-Echo drumherum jedoch für maßlos übertrieben. Als Kinderfestival-Kurzfilm hätte ihnen die Roboter-Hund-Geschichte jedenfalls mehr als gelangt. Für Erwachsene als Langfilm im Kino ist das Ganze dafür eher nur… nett eben.

Sultanas Traum - Utopie von 1905 ist heute noch Science-Fiction

Isabel Hergueras Debütfilm Sultanas Traum ist eine bemerkenswerte filmische Umsetzung und Weiterentwicklung von Rokeya Sakhawat Hossains feministischer Science-Fiction-Geschichte, die ursprünglich 1905 veröffentlicht wurde. Der Roman handelt vom fiktiven Ladyland, wo Frauen die dominante Macht innehaben und nachhaltige Technologien nutzen um ein wahres Utopia zu erschaffen. Diese Geschichte wird im Film durch eine komplex verschachtelte Erzählstruktur neu interpretiert, bei der sowohl eine an die spanische Regisseurin angelehnte Hauptfigur in Indien auf den Roman stößt, dessen Hintergründe beginnt zu erkunden, wir aber auch biografisch das Leben der Buchautorin kennenlernen. Jede Erzählebene hat dabei ihren eigenen, eindrucksvollen Zeichenstil.

Spider-Man: Across the Spider-Verse - Comic-Spaß ohne Ende

Across the Spider-Verse macht vieles wieder so kreativ gelungen wie sein Vorgänger und damit sehr viel besser als die meisten Realverfilmungen des Spider-Man bzw. seiner vielen Varianten in allen Formen, Farben und Dimensionen. Nach 140 Minuten bleiben wir dennoch mit dem Mischgefühl unbefriedigter Übersättigung zurück. Ein echtes Ende kommt nach so viel Laufzeit, zugunsten von Teil drei, nämlich nicht zustande.

Filmmenü - Fragil, Merkel, The Menu, Zeiten des Umbruchs, Shattered, Strange World & Call Jane

Es ist angerichtet... zu einem Solo-Filmmenü von Daniel, also quasi einem Dinner for One. Am erwärmenden Independentfilm Fragil ist er nicht zerbrochen, der grausam schlechte Thriller Shattered zersplittert dagegen komplett an sich selbst. Merkel kann sich sowohl förmlich als auch inhaltlich für nichts so recht entscheiden und The Menu fehlt trotz guter Rezeptur die letzte Würze. Zeiten des Umbruchs heißt eigentlich Armageddon Time - zeigt nichts neues, das aber gut. Strange World ist nicht halb so fantasievoll und spannend wie er eigentlich sein müsste, aber das dürfte Disney inzwischen schon selbst an den Kinokassen abgelesen haben. Call Jane wurde ungeplant von zeitaktuellen Ereignisse eingeholt - aber im positiven Sinne.

Soul - Pixars Seelentrip

Pixar lässt die Seele eines Jazz-Musikers zusammen mit der Seele eines ungeborenen Kindes auf… Seelensuche gehen. Doch steckt am Ende auch genug Soul in Soul? Robert Buch und Daniel Pook sind sich bei der Antwort darauf letztlich einig.

Onward: Keine Halben Sachen - Pixars magischer Road Trip

Ein Wiederbelebungszauber geht schief und so haben zwei Trollbrüder nur die lebendigen Beine ihres verstorbenen Vaters, samt seines Zauberstabs, im Kinderzimmer stehen. Klingt zweideutig und noch nicht wirklich spannend, doch Onward von Pixar entwickelt sich von da an zu einem überraschend unterhaltsamen Fantasy-Road-Trip.

Die Eiskönigin 2 - Nicht mehr so unverfroren

Let it go again? - Nicht so ganz. Das Sequel zu Die Eiskönigin versucht verzweifelt, so viele neue Songs wie möglich in eine wirre wie belanglose Handlung einzubetten und tut sich schwer damit, für alle beliebten Figuren des Vorgängers erneut etwas zu tun zu finden. Ein musikalischer Welthit scheint dieses Mal jedoch nicht dabei herausgekommen zu sein.

Toy Story 4 - Bitte nicht bis zur Unendlichkeit

Was einst als simpel gestrickte Kindheitsfantasie das Trickfilmkino revolutionierte, hätte spätestens mit der zweiten Fortsetzung sein ohnehin schon zu weit ausgeufertes Ende finden sollen. In Alles Hört Auf Kein Kommando manövriert Pixar seine Toy Story endgültig weg von unschuldiger Magie, rein in fragwürdige Moralkomplexe.

Pets 2 - Zielgruppe = Krabbelgruppe

Pets 2 hätte, auf mehrere Kurzepisoden aufgeteilt, ein netter Zeitvertreib im Kleinkinder-TV-Programm werden können. Viele Argumente dafür, von uns als leinwandwürdiger Kinofilm für die GANZE Familie wahrgenommen zu werden, hat er jedenfalls nicht gesammelt.