Babylon - In besten Momenten eine Zirkusnummer

Als “Rausch der Ekstase” untertitelt sich Babylon von Damien Chazelle in deutschen Kinos. Bei Daniel hat der Film über eine an sich sehr spannende Zeit im frühen Hollywood jedoch eher totalen Cringe hervorgerufen. Auch Patrick ist keinesfalls begeistert von 189 Min. unbeständiger Handlung, gespickt mit ein paar Zirkusnummern.

This Place Rules - Die Unruhen vor dem Sturm

Seit Jahren schon berichtet Andrew Callaghan in seinen YouTube-Kanälen im Gonzo-Stil von Demonstrationen, Aufständen, Verschwörungs-Events, aber auch Rapfestivals, Freak-Conventions und überhaupt extremen Charakteren am Rande der US-Gesellschaft. Mit Kameras und seinem Mikro immer mittendrin, dokumentierte er so auch fast nebenbei die Entstehung der Unruhen, die zur Erstürmung des US-Kapitols am 06. Januar 2021 führten. Nun zu sehen in der HBO-Dokumentation This Place Rules.

The Banshees of Inisherin - Irland in einer Nussschale

Hervorragende irische Schauspieler*innen mimen glaubwürdig echte Iren, gedreht auf einer Insel in Nordirland. Und weil der Autor und Regisseur von The Banshees of Inisherin Martin McDonagh heißt, entfaltet sich dabei ein lebendiges Stück, dessen kleine Geschichte für mehr steht als nur eine amüsant wie berührend geschriebene Fehde in einem isolierten Dörfchen.

Filmmenü - Die Letzten Tops & Flops 2022

Viel gefeiert, viel gejammert und deswegen ist es uns auch 2022 wieder gar nicht so leicht gefallen, jeweils fünf Top- und Flop-Filme des Jahres zu bestimmen. Patrick aus Hürth und Daniel liefern euch ebendiese nun aber traditionell in Podcast-Form für die vergangenen zwölf Monate in Deutschland gestarteter Kino- oder online veröffentlichter Streaming-Filme, inklusive Gesamtresümees der vergangenen zwölf Monate, mit einigen zusätzlichen Geheimtipps in einer beinahe dreistündigen Filmmenü-Spezialfolge.

Avatar: The Way of Water - Mehr Meer und doch viel weniger

2009 erschien James Camerons Avatar: Aufbruch nach Pandora in den Kinos und wurde zum weltweiten Rekorderfolg. Außerdem sorgte der Film für den zwischenzeitlichen Durchbruch von 3D-Projektionen im Kino, später sogar auf 3D-Fernsehern Zuhause. 2022 ist der 3D-Hype längst vorbei und Avatar: The Way of Water möchte uns trotzdem wieder, bevorzugt stereoskopisch, nach Pandora reisen lassen. Das mehr als drei Stunden lange Sequel schafft allerdings weniger Spannung, Fantasie, Handlung, Spektakel und Emotionen hervorzubringen als für auch nur eine Stunde packenden Films nötig gewesen wäre.

Filmmenü - Violent Night, She Said, Bones & All, Triangle of Sadness

Es ist angerichtet... zu einem Filmmenü, dessen schmackhaftesten Gänge am meisten auf den Magen schlagen könnten. Sowohl Bones & All als auch Triangle of Sadness sind höchst empfehlenswert, auch gerade weil sie zuweilen vor ekelerregendem nicht zurückschrecken. Zuschauer dürfen bei Violent Night allerdings ebenso wenig zimperlich sein und She Said zementiert den Triumph unermüdlich hartnäckiger Journalistinnen, die Harvey Weinsteins kaum für möglich gehaltenen Sturz mit ihrem Artikel in der New York Times in Gang gebracht haben.

Filmmenü - Fragil, Merkel, The Menu, Zeiten des Umbruchs, Shattered, Strange World & Call Jane

Es ist angerichtet... zu einem Solo-Filmmenü von Daniel, also quasi einem Dinner for One. Am erwärmenden Independentfilm Fragil ist er nicht zerbrochen, der grausam schlechte Thriller Shattered zersplittert dagegen komplett an sich selbst. Merkel kann sich sowohl förmlich als auch inhaltlich für nichts so recht entscheiden und The Menu fehlt trotz guter Rezeptur die letzte Würze. Zeiten des Umbruchs heißt eigentlich Armageddon Time - zeigt nichts neues, das aber gut. Strange World ist nicht halb so fantasievoll und spannend wie er eigentlich sein müsste, aber das dürfte Disney inzwischen schon selbst an den Kinokassen abgelesen haben. Call Jane wurde ungeplant von zeitaktuellen Ereignisse eingeholt - aber im positiven Sinne.

OverExposition: Ach Du Scheiße... nicht wieder so ein "Genrefilm"

Wenn Inhaltsangaben, Pressetexte und Rezensenten mal wieder eine “Genrefilm”-Überraschung aus Deutschland versprechen, dreht sich Daniel gleich der Magen um. Viel zu oft in der Vergangenheit war der Begriff letztendlich nur eine Vorab-Entschuldigung für gut gemeinte, im Endeffekt aber eben wirklich NUR gut gemeinte, keinesfalls aber gelungene Kinofilme abseits konventioneller deutscher Alltagsproduktionen. “Ach Du Scheisse” veranlasst uns aktuell, dieses wiederkehrende Phänomen aus unserer persönlichen Sicht im Podcast einmal genauer zu erklären.

Black Adam - Fliegender Rock stürzt ab wie ein Stein

The Rock wird seinem Namen gerecht! Noch mehr wie ein ausdrucksloser Stein hätte er seine Herzensrolle Black Adam gar nicht spielen können. Ein einziger gelungener Witz im Film hat Patrick & Daniel sehr gefallen, ansonsten stürzt Warners neuste DC-Comic-Adaption jedoch ab wie ein mäßig computeranimierter Stein vom Himmel.

Filmmenü - Moonage Daydream, Ticket ins Paradies, Chase & Come on, Come on

Es ist angerichtet... zu einem Filmmenü, in welchem uns Moonage Daydream näher an David Bowie heranführt, als das noch ihm selbst zu seinen Lebzeiten gelungen ist. Das Ticket ins Paradies lösen wir, nicht ganz so begeistert, bloß für Julia Roberts & George Clooney. Noch enger grenzen wir bei Chase mit Gerard Butler ein: Eine einzelne Szene war gut, der Rest gehört eigentlich niemals ins Kino. Als Nachtisch gibt’s Daniels Kommentar über den Audiokommentar von seinem aktuellen Lieblingsfilm des Jahres: Come on, Come on (auf Blu-ray).