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Rich Flu - Grippe ist auch keine Lösung

Vom Regisseur der beiden “Schacht”-Filme kommt nun die Krankheit, von der bestimmt nicht wenige, dem Kapitalismus überdrüssige Leute da draußen träumen dürften. Rich Flu handelt um eine Grippe, die zuerst alle Superreichen, nach und nach dann auch die Normalreichen, bloß aufgrund ihres Reichtums, aus dem Leben scheiden lässt. Was von Beginn an plump klingt, ist es dann auf volle Länge gesehen leider auch. Eine einzelne Szene vom Ende konnte Daniel allerdings dennoch begeistern.

Emilia Pérez - Die nette Tante mit dem vielen Geld

Als Mischung aus Musical und Gangster-Drama ist Emilia Pérez prädestiniert dafür, ein originelles Kino-Erlebnis zu bieten. Dieses Versprechen löst der Cannes-Hit von Regisseur Jacques Audiard dann sogar noch viel überraschender erzählt und überdies stark inszeniert auf der Leinwand ein. Und das nicht bloß qualitativ hochwertig gemacht, fantastisch besetzt, sondern auch inhaltlich in der Summe durchweg als erwachsenes Unterhaltungswerk voll ungewöhnlicher Wendungen, das sich weder bierernst nimmt, noch in andauernde Albernheit verirrt. Obwohl das Konzept auf dem Papier absolut verrückt klingt.

Die Schneegesellschaft - Hat uns als Film eher kalt gelassen

´Der Absturz des Flugs Fuerza-Aérea-Uruguaya 571 im Oktober 1972 in den verschneiten Anden ist besonders deswegen bis heute noch Thema, weil die Überlebenden nur deswegen 72 Tage im Eis überleben konnten, da sie sich vom Fleisch der beim Unglück und in Folge dessen verstorbenen Menschen ernährt haben. Netflix zeigt jetzt mit Die Schneegesellschaft nicht die erste Adaption dieser wahren Begebenheiten, die handwerklich bemüht ist, uns als Film aber dennoch nicht ganz packen kann.

20.000 Arten von Bienen - Einfühlsam real, doch filmisch eindimensional

20.000 Arten von Bienen hat und hätte das Zeug dazu, auf allen großen Festivals im internationalen Segment europäischer Beiträge zu laufen. Dass dieses hervorragend gespielte Drama aus Spanien nun ausgerechnet während der Berlinale dieses Jahr seinen großen Moment hatte, wundert Patrick und Daniel aber nicht. Die literale Ebene bekommt alle Aufmerksamkeit, Potenzial für filmisch erzeugte Räume hinter der realistischen Abbildung spielt hingegen fast keine Rolle. In diese klare Tendenz der Berliner Filmfestspiele fügt sich 20,000 Species of Bees (Originaltitel) sowohl im positiven als auch im negativen geradezu perfekt ein.

Filmmenü - Cyrano, Parallele Mütter, Pam & Tommy

Es ist angerichtet... zu einem Filmmenü ohne Fledermaus auf der Karte, denn The Batman hat als Highlight der aktuellen Kinostarts - wohl auch verdient - einen separaten Podcast von uns bekommen. Wohl auch verdient. Dass Cyrano eure Zeit und euer Geld sehr viel weniger wert ist, gilt bei Patrick und Daniel als weniger strittig als die Frage, ob Pedro Almodóvars neuer Film Parallele Mütter gelungen ist oder nicht. So ungefähr gar nichts (gutes) halten die beiden außerdem von der Serie Pam & Tommy bei Disney+.

Monos - Stamm der Guerilla-Kinder

Obgleich bereits 2019 beim Sundance Film Festival gefeiert, ist Monos bei uns in Deutschland aktuell einer der ersten Filme, die nach der Corona-Pause vereinzelt in Kinos gezeigt werden. Und - so stellen Patrick & Daniel fest - mit Sicherheit auch ungeachtet der Umstände einer der besten des Jahres.