All tagged Demenz

Here - In einem Raum durch die Zeit

“Was denken Kinobesucher bei Here?” - “Ach wär ich doch nicht hier!” - Robert Zemeckis fügt seinen Spätwerken einen weiteren langweiligen, teilweise unangenehm anzusehenden Kitschfilm mit Starbesetzung hinzu, dessen Computereffekte grauenhaft steril aussehen. Wir können nur froh sein, dass er sich unter einem Zeitreisefilm nicht schon 1985 so etwas seelenlos-langweiliges vorgestellt hat.

Memory - Keine bleibende Erinnerung

Dass Patrick und Daniel das Drama Memory schon kurz nach Sichtung beinahe vergessen hätten, passt zur Demenz einer der Hauptfiguren im Film. Regisseur und Drehbuchautor Michel Franco hat zwar jede Menge Indie-Festival-Darling-Klischees angehäuft, das Ganze dann aber viel zu inkonsequent erzählt und arg beliebig auf Nummer sicher gefilmt.

Sleeping Dogs - Ermittelt nicht, er trinkt

Sleeping Dogs - Manche Lügen Sterben Nie wäre so gerne ein Mix aus Memento und einer Stieg-Larson-Verfilmung geworden, kommt aber nur wie die gut gemeinte, allzu steril produzierte Studentenfilmversion seiner offensichtlichen Inspirationsquellen daher. Immerhin: Russell Crowe hat, trotz allem, in der Hauptrolle nicht auf gutes Schauspielern verzichtet. Und eine Szene, in der er sich der Lösung seines Falls nicht durch Ermittlungen, sondern durch “ertrinken” am Bartresen annähert, ist einfach zum Brüllen komisch.

Vortex - Lebensenden hybrid gesehen

Vortex ist intimer und naturalistischer gefilmt als wir es von den zumeist rauschhaften Werken des Regisseurs Gaspar Noé gewohnt sind. Zwar geht es schlussendlich erneut um den Sog in die Leere, nur dass der hier nun nicht mehr von treibenden Beats unterlegt und in fluoreszierende Farben getränkt wurde. Noés experimenteller Ansatz einer Hybridperspektive im Split-Screen ist derart effektiv, dass sie uns ebenso hybrid mit den zwei Protagonisten des Films mitempfinden lässt. Und gerade, als sich unser Bild über sie als Menschen komplettiert zu haben scheint, lösen sie sich vor unseren Augen in Luft auf.

Sundance '20 - Anthony Hopkins übertrifft sich selbst

Wenn alte Männer alte Männer spielen, erwarten wir keine anspruchsvolle Transformation der ohnehin schon altersgerecht gewählten Schauspieler. Und dann kommt Anthony Hopkins in The Father daher, um uns meisterhaft eines besseren zu belehren. Silvie’s Love ist als progressiv gedachte 50er-Liebesgeschichte gut gemacht, aber nicht weiter erinnerungswürdig. Was immer noch viel besser ist, als Save Yourselves.